Liebe Tanzsport-Fans, ihr seid meine Foto-Lieblinge.
Ja, im Ernst. Ihr könnt euch bewegen und habt eine Ahnung von Make-Up. Fotos mit euch sind Selbstläufer und verschaffen mir Kapazitäten um mit euch gemeinsam etwas ganz besonderes zu erschaffen.
Heute möchte ich euch von zwei verschiedenen Varianten vorstellen eure Kunst zu verewigen.
Die eine Variante ist euch schon mal auf einem Turnier begegnet. Die alten Hasen erinnern sich sicherlich an diese Tanzsport-Fotografen, die den Artikel über Fotografie im Tanzspiegel gelesen hatten, und seither mit Blitz den Paaren von unten ins Kinn fotografierten. Tot-geblitzt und fett war das bis zu den 2000ern die einzige Variante ein Foto von sich zu bekommen.
Mich hat’s so abgestoßen, dass ich zur German Open 2001 mit hoch-empfindlichen SW-Filmen (1600 ISO) gefahren bin, und diese noch eine Blende gepusht hab, damit ich, damals noch in Mannheim im Rosengarten, mit vorhandenem Licht, die Tänzer von oben, von der Galerie aus Ablichten konnte. Das Ergebnis was körniger viel natürlicher.
Und dann kam die digitale Fotografie und viel mehr Möglichkeiten. Ich hab sie umarmt und endlich auch (zumindest in Walzer und Rumba, wo’s nicht so schnell zuging) natürliche Farbfotos auf z.B. dem Blauen Band Berlin, oder auf diversen Formationsturnieren machen können.
Das Fotografieren an der Tanzfläche revolutionierte sich, wunderbare Fotografen wie z.b. Waldemar Quella (www.tanzsportfotografie.de) tauchten auf, und man konnte diese Bilder manchmal auch am Flächenrand direkt ausdrucken lassen.
Ich finde, jeder Tänzer sollte diese Bilder von sich haben, mit diesem Glow, den man nur auf einem Turnier hat.
Und dann gibt’s die andere Variante. Liebevoll geplante Shootings and ganz besonderen Locations. Besonderes Make-up, das auch Close-Ups übersteht, perfekte Posen (man kann sie ja unendlich wiederholen) abgefahrene Orte und das perfekte Licht. Entspannt, am Turnier-freien Wochenende.
Wie das geht erkläre ich euch jetzt:
In 8 Schritten zum perfekten Tanzsportshooting
- Planung: Erst einmal muss ich wissen, wie ihr euch seht. Eher romantisch im Grünen, Rockig in einer Trash-Location, oder clean z.B. mit viel Stahl/Glas. Dann brauche ich Fotos von eurer Turnier-Garderpobe. Was gibt’s es für Kleider in welchen Farben?
- Scouten: Jetzt kann ich eine Location für euch scouten und ggf. eine Foto-Erlaubnis für den Ort einholen. Wenn ich an der Location war wissen wir zu welcher Tageszeit das Licht am besten ist, und ob ich ggf. noch Lampen mitbringen muss und Steckdosen suchen muss.
- Test-Stylen: Ihr könnt in der Zeit überlegen wie weit ihr das Turnier-Makeup abschwächen müsst, damit es aus der Nähe gut aussieht. Die Männer können z.B. das Make-Up gegen 2-3 Runden leichten Selbstbräuner (nicht das krasse Turnier DHA) tauschen, den Eyeliner weg lassen und nur die Wimpern tuschen.
- Preparieren: da die meissten Locations keinen tollen Boden haben bringt bitte Tanzschuhe zum ruinieren mit, oder beklebt die Sohlen mit Buch-Einschlagfolie um sie zu schützen. Packt euch auch alles, was ihr vor Ort zum mattieren und auffrischen eures Make-Ups braucht, ein. Und was zum trinken, ein Handtuch um Klamotten vor dem dreckigen Boden zu schützen und Turnschuhe zum laufen. Wir besprechen vorher ob man sich dort umziehen kann, oder ob ihr schon voll gestylt aus dem Auto steigen müsst.
- Termin ausmachen: Dann geht’s ans Kalender wälzen: ein Wochenende an dem ihr Zeit habt, und noch ein Wochenende, falls das Wetter nicht mitspielt.
- Ich bereite mich vor indem ich mir Posen überlege und wo wir genau in der Location fotografieren und packe meine Ausrüstung (immer zu viel) und ggf einen Assi ein.
- Ihr bereitet euch vor indem ihr euch stylt und alles packt was ihr braucht.
- Fotoshooting: und dann kann’s los gehen. 🙂 Wir sehe uns dort und schaffen etwas Einzigartiges!
Und wenn euch das Shooting gefallen hat planen wir einfach gleich das nächste. Hier gibt’s ideen was man sonst noch alles machen kann.
Hast du schon schöne Bilder im Turnieroutfit? Wie sieht für dich das ideale Fotoshooting aus? Wo wolltest du schon immer mal Bilder machen? ich freue mich von dir in den Kommentare zu lesen. 🙂
